Recycling-Spezialist Lindner feiert die Eröffnung der neuen Heimat des Recyclings

Am 22. Juni 2023 lud das Familienunternehmen Lindner langjährige Wegbeleiter und Partner zur offiziellen Eröffnung des neuen Firmen-Headquarters in Spittal/Drau, Österreich. Gefeiert wurde zudem das 75-jährige Firmenbestehen sowie 10 Jahre der Tochterfirma Lindner Washtech. Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten erhielten Besucherinnen und Besucher exklusive Einblicke in die hochmoderne Fertigung.

Make the most of waste. Der Kreislaufwirtschaft und der Transformation von Abfall in neue Rohstoffe verschrieben exportiert der Recycling-Pionier Lindner seit mittlerweile 75 Jahren Zerkleinerungsmaschinen und Recyclinganlagen in alle Welt. Ob Südkorea, USA, Brasilien, Italien, Schweden, Deutschland oder Österreich – Recyclinglösungen von Lindner gelten vielfach als Benchmark in der Industrie und verarbeiten Hausmüll, Industrie- und Gewerbeabfall, Kunststoffe, Altholz und Leichtmetalle zu wiederverwertbaren Rohstoffen. Geplant und gefertigt werden diese seit der Firmengründung in Spittal an der Drau in Kärnten.
„Die positive Marktentwicklung gekoppelt mit der steigenden Nachfrage nach Lindner-Qualitätsprodukten führte dazu, dass wir uns 2019 für einen Werksneubau und somit zu einer Investition in der Höhe von rund 48,5 Millionen Euro entschieden haben. Ein, wie sich herausstelle, wichtiger strategischer Schritt“, betont Manuel Lindner, Eigentümer und Geschäftsführer der Lindner-Recyclingtech GmbH. „Das Jahr 2023 ist in vielerlei Hinsicht historisch für uns. Die beiden Firmenjubiläen wie auch den erfolgreichen Umzug in unsere neue Heimat des Recyclings wollen wir gemeinsam mit unseren langjährigen Wegbegleitern und Kunden feiern.“

Automatisierung & Nachhaltigkeit

Mit dem neuen Werk hat sich die Produktionsfläche mit 14.000 m² so gut wie verdoppelt. „Die hohe Nachfrage nach unseren Maschinen geht mit einer Kapazitätssteigerung einher – daher auch die Verdoppelung der Produktionsfläche. Der weitere Ausbau der Robotik- und Automatisierungstechnik in der Schweißerei und der Spanenden Fertigung ist hier ebenso entscheidend, denn, wenn wir mehr Maschinen im Zusammenbau endfertigen wollen, benötigen wir auch mehr Einzelkomponenten. Durch die neuen Fertigungstechnologien können wir nun viele Maschinenteile selbst herstellen, was uns gerade in Zeiten von unterbrochenen Lieferketten sehr entgegen kommt“, erklärt Manuel Lindner. „Durch den Ausbau der High-Tech-Automatisierung und Robotik können wir unseren Mitarbeiter:innen auch einen besseren Arbeitsplatz bieten. Körperlich anstrengende Arbeiten, wie sie teilweise beim Beladen von Maschinen notwendig waren, entfallen. Der Fokus liegt nun auf der fachkundigen Bedienung der Produktionsmaschinen. Auch im Bürogebäude konnten wir mit den neuen hellen und freundlichen Räumen ein schönes Ambiente für unsere Mitarbeiter:innen schaffen,“ ergänzt Michael Lackner, Geschäftsführer bei Lindner.

Als Recyclingspezialist der ersten Stunde werden bei Lindner Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung von Haus aus großgeschrieben. Bei der Planung und Umsetzung des Neubaus galt der Fokus daher dem grünen Fußabdruck. Von der Energieversorgung, der Belüftung, der Deckenkühlung bis hin zur Pflasterung des Parkplatzes vor dem Bürogebäude – im Vordergrund stand immer der Einsatz von recycelten und klimaneutralen Materialien sowie die Eigenerzeugung von erneuerbarer Energie. Kühlung, Heizung und Lüftung werden von Luftwärme- und Grundwasserpumpen bewerkstelligt, eine eigene  Photovoltaikanlage am Dach sorgt für die notwendige Energie. „Mit unserem neuen Werk sind wir vollkommen  energieautark und setzen Standards für nachhaltiges Bauen“, erklärt Matthias Egarter, CFO bei Lindner und  Projektverantwortlicher für den Neubau. „Der gesamte Bedarf an elektrischer Energie wird durch unsere eigene  Photovoltaikanlage von 720kWPeak gedeckt, Überschusskapazitäten werden ins Netz eingespeist. Zudem wird die gesamte Energie für Heizen und Kühlen über Grundwasserbrunnen erzeugt – und ist somit CO2- und klimaneutral.“

10 Jahre Lindner Washtech

Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten konnte man zudem auf 10 Jahre der auf das Kunststoffrecycling  spezialisierten Tochterfirma Lindner Washtech zurückblicken. „Seit der Firmengründung hat sich am Markt viel  getan“, erklärt Harald Hoffmann, Geschäftsführer der Lindner Washtech. „In den ersten 5 Jahren unseres  Firmenbestehens war der Markt für das Kunststoffrecycling noch eher klein. In dieser Zeit haben wir – teilweise  gemeinsam mit unseren Kunden – sehr viel in die Produktentwicklung investiert. Daraus sind viele tolle Produkte und zahlreiche langjährige Partnerschaften entstanden“, gibt sich Hoffmann erfreut. „Heute ist das  Kunststoffrecycling ein elementares Segment von Lindner“, ergänzt Michael Lackner, Geschäftsführer von Lindner Recyclingtech. „Die Lindner Washtech hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und liefert bzw. installiert komplette Wasch- und Sortieranlagen für unterschiedliche thermoplastische Kunststoffe weltweit. Mit  Lindner Washtech gehören wir ohne Zweifel international zu den Big Playern im Kunststoffrecycling“.

Die neue Heimat des Recyclings

Im Juni 2022 hat ein Großteil des Teams die Arbeiten im neuen Werk aufgenommen, welches über eine  Produktionsfläche von 14.000 m² und 6.000 m² Büroflächen verfügt. Produziert werden Zerkleinerungsmaschinen und Recyclinganlagen für die Recyclingindustrie mit einer Exportquote von mehr als 95%.

Investition in die Zukunft

Durch die Optimierung der Maschinendurchlaufzeiten, die Erhöhung der Fertigungstiefe und den Ausbau von Automatisierung, Robotik und Qualitätssicherung ist die Investition in das neue Werk auch eine Investition in die Zukunft.

Automatisierung & Robotik

Im neuen Werk wird verstärkt auf neueste Automatisierungstechnologie und Robotik gesetzt, wodurch die Kapazitäten weiter ausgebaut und die Durchlaufzeiten noch weiter reduziert werden konnten.
Mit der 5-Achs-Simultan-Fräsmaschine wird die vollautomatische Produktion von Schredder-Komponenten wie Messer- und Messerhalter ermöglicht. Die so erzielte Kapazitätssteigerung bildet zudem ein weiteres wesentliches Kriterium zur Qualitätssicherung.

Plasma-Brennschneidanlage
Mit der Plasma-Brennschneidanlage wurden vor allem die Eigenfertigungstiefe erhöht und die Zuschnitts-Toleranzen reduziert. Ein essenzieller Baustein der Serien- und Taktfertigung.

Vollautomatische Scheibenschweißanlage (HTW)
Die vollautomatische Scheibenschweißanlage wird vor allem für die Produktion der Urraco-Wellen, dem Herz der mobilen Lindner Zwei-Wellen-Zerkleinerer herangezogen. Zwei Schweißroboter sind hier 24/7 im Einsatz.

Besichtigung der neuen Produktion
Im Zuge der Feierlichkeiten konnte auch die moderne Produktion besichtigt werden. In mehreren Gruppen wurden die geladenen Gäste von Nah und Fern von Lindner-Mitarbeiter:innen – zumeist in ihrer Muttersprache – durch die einzelnen Stationen geführt.

Das Familienunternehmen Lindner wird derzeit in dritter Genration von Manuel Lindner geführt. Im Zuge der Feierlichkeiten – Werksneueröffnung, 75 Jahre Lindner und 10 Jahre Lindner Washtech – waren Vater Manfred Lindner, die Söhne Luis und Lorenz sowie Gattin Karin Lindner als Gratulanten vor Ort.