Graf überspringt erstmals 100-Millionen-Euro-Umsatzmarke

Die Graf Gruppe, Teningen, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 erstmals die Marke von 100 Millionen Euro Nettoumsatz übersprungen. Dies berichtet das Familienunternehmen in einem Pressegespräch am Hauptsitz in Teningen. Durch die starke Internationalisierung sowie den konsequenten Ausbau der Sortimente rund um die Wasserbewirtschaftung haben sich in den vergangenen zehn Jahren der Umsatz und die Zahl der Beschäftigten verdoppelt. „Die kontinuierliche Entwicklung zeigt, dass wir die richtigen strategischen Entscheidungen getroffen haben und auch für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind, um unsere Position als Marktführer in unserem Segment auszubauen“, sagt Otto P. Graf, Geschäftsführer der Graf Gruppe.

Im vergangenen Geschäftsjahr haben weltweit mehr als 500 Graf Mitarbeiter einen Umsatz von 105 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einer Steigerung von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Diese Zahlen sind das Ergebnis harter Arbeit unserer hoch motivierten Mitarbeiter. Egal ob in der Produktion, im Vertrieb oder in der Logistik. Unsere Mitarbeiter stehen voll und ganz hinter Graf und setzen sich mit großem Engagement für unsere Ziele ein. Das ist beeindruckend“, freut sich Otto P. Graf.

Der Umsatz sei in allen Produktbereichen und Regionen gewachsen. Dies sei ein Beweis, dass das Unternehmenswachstum eine breite Basis habe. Otto P. Graf führt das 1962 gegründete Unternehmen in zweiter Generation. In der vergangenen Dekade wurde die Internationalisierung stark vorangetrieben. Mit Erfolg: Der Umsatz außerhalb von Deutschland ist in nur fünf Jahren um 18 Millionen Euro gewachsen. Damit ist der Exportanteil des Unternehmens von 49 auf nunmehr 56 Prozent gestiegen. Die Graf Gruppe vertreibt Produkte weltweit in über 70 Ländern. In Frankreich, Großbritannien, Spanien, Polen, Australien und China ist man mit eigenen Gesellschaften aktiv. Die Gesellschaft in Großbritannien hat kürzlich ein wesentlich größeres Gebäude bezogen. Derzeit wird die Erweiterung der Produktionsgebäude an den Standorten Australien und Polen geplant.

Trotz Internationalisierung in Region verwurzelt

Trotz der zunehmenden Internationalisierung sind zwei Drittel der Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt. Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden am Hauptsitz in Teningen rund 150 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Ein besonderes Augenmerk richtet Graf auf die qualifizierte Ausbildung von Fachkräften. Gegenwärtig werden 15 junge Menschen in sieben Berufen ausgebildet.

„Unser Erfolg ist der Erfolg unserer Mitarbeiter. Südbaden ist eine attraktive Region mit hoher Lebensqualität. Hier wollen wir uns auch weiterhin als attraktiver Arbeitgeber positionieren und den Ausbau unseres Unternehmens rund um den Stammsitz in Teningen weiter vorantreiben“, bekräftigt Otto P. Graf.

Sichtbar wird dieser Erfolg vor allem am neuen Graf Kompetenzzentrum Rohstoffe. In Herbolzheim investiert das Familienunternehmen 35 Millionen Euro. Die Investition wird mit Fördermitteln des Bundesumweltministeriums unterstützt. Im Sommer 2018 wird das Kompetenzzentrum mit zunächst 40 Mitarbeitern den Betrieb aufnehmen. „Wir suchen noch nach Mitarbeitern, bislang ist erst die Hälfte der Stellen besetzt“, berichtet Otto P. Graf.

Im Kompetenzzentrum Rohstoffe werden Wertstoffe aus Kunststoff zu hochwertigem Regranulat verarbeitet. Hiermit soll der Anteil des Rohstoffbedarfs, den Graf selbst aufbereitet, von gegenwärtig 70 Prozent bis 2022 auf 85 Prozent gesteigert werden. Mit der eigenen Aufbereitung von Rohstoffen mithilfe zukunftsweisender Technologien sichert sich das Unternehmen eine konstant hohe Qualität und macht sich strategisch unabhängiger vom Rohstoffmarkt.

Nachhaltigkeit in Unternehmens-DNA

Die Aufbereitung von Kunststoff reduziert in doppelter Hinsicht den unerwünschten Ausstoß von Kohlendioxid. Bei der Aufbereitung entsteht nur die Hälfte der Emissionen wie bei der Herstellung von neuem Rohstoff, zudem wird durch die Aufbereitung die emissionsschädliche Verbrennung von Kunststoffabfällen oder der Export vermieden. So hat China jüngst ein Importstopp für Kunststoffabfälle verhängt.

Nachhaltigkeit ist für die Unternehmensgruppe Graf in der DNA verankert: „Wir stellen mit nachhaltig aufbereiteten Rohstoffen in einer nachhaltig betriebenen Produktion Umweltprodukte her“, erklärt Otto P. Graf. Die Klimaerwärmung, die zunehmende Versiegelung der Flächen und das rasante Wachstum der Bevölkerung lassen einen steigenden Bedarf an Lösungen zur Nutzung von Regenwasser, dem Gewässerschutz und der Prävention bei Starkregenereignissen erwarten. „Wasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Wir bieten Lösungen für die globalen Herausforderungen rund um dieses kostbare Gut und sind damit sehr gut aufgestellt“, blickt der Geschäftsführer von Graf optimistisch in die Zukunft.

Quelle: Graf