Handelsabkommen mit Singapur ist ein wichtiges Erfolgssignal

  • Stadtstaat erkennt Standards der EU an
  • Letzte Zölle werden in den kommenden Jahren abgebaut
  • Abkommen mit weiteren ASEAN-Staaten müssen folgen

Das heute in Kraft getretene Freihandelsabkommen der EU mit Singapur ist nach Ansicht des VDMA ein wichtiges Erfolgssignal in einer Welt, die zunehmend von Protektionismus geprägt ist. Die nichttarifären und technischen Hemmnisse zwischen Europa und dem Stadtstaat werden durch dieses Abkommen abgebaut, indem die Standards und Sicherheitstests der EU in Kernbereichen – zum Bespiel Fahrzeugteile und Elektronik – auch in Singapur anerkannt werden. Bereits vor diesem Freihandelsabkommen konnten fast alle EU-Waren zollfrei in Singapur eingeführt werden. Die restlichen Zölle werden nun, abhängig von der Produktkategorie, innerhalb von drei bis fünf Jahren ebenfalls beseitigt.

Darüber hinaus ist dieses Freihandelsabkommen ein Baustein in einer Reihe von bilateralen Handelsabkommen zwischen der EU und den ASEAN-Staaten. Fertig ausgehandelt ist bereits Vietnam, intensiv verhandelt wird mit Indonesien, Thailand und Malaysia müssen folgen. „Die Maschinenbauer aus Deutschland haben in den vergangenen Jahren mit steigenden Exporten am Aufschwung in dieser Region partizipiert. Länder wie Vietnam, Indonesien oder Singapur zählen heute zu den dynamischsten Volkswirtschaften weltweit und werden als Absatzmarkt und auch als Investitionsstandort immer interessanter“, sagt Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft. „Leider sind aktuell die deutschen Maschinenbauer in der ASEAN-Region zu wenig aktiv. Hier gibt es noch erhebliche Potenziale zu heben.“

Deutschland exportierte 2018 Maschinen und Anlagen für rund 1,2 Milliarden Euro nach Singapur. Mit einem Importvolumen von zuletzt 20 Milliarden Euro ist Singapur der größte Maschinenbau-Absatzmarkt in der ASEAN-Region.