Carbonfaserverstärkte Kunststoffe gewinnen als Bauteile von Flugzeugen an Bedeutung. Der Trend erhöht den Bedarf an nachhaltigen Recyclingkonzepten. Fraunhofer zeigt auf der ILA vom 25. bis 29. April 2018 in Berlin (Halle 2, Stand 304) eine Technologie, die recycelte Kohlenstofffasern in Werkstoffe für Batterien und Brennstoffzellen überführt. Das spart Kosten, verbessert die CO2-Bilanz und eröffnet neue Verwertungswege in der Flugzeugproduktion.

Moderne Großraumflugzeuge bestehen heute zu über 50 Prozent aus carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK). Das Material ist z. B. großflächig in Tragflächen oder Rumpf verbaut. Der Verbundwerkstoff, bei dem Kohlenstofffasern in eine Kunststoff-Matrix eingebettet sind, ist leichter als bisher verwendete Materialien, gleichzeitig jedoch sehr stabil. Der entscheidende Vorteil für die Luftfahrt: Durch ihr geringeres Gewicht benötigen Flugzeuge weniger Kraftstoff. »Das Herstellen und Verarbeiten der CFK ist aktuell noch sehr aufwändig. Die Nachfrage nach nachhaltigen Recyclingkonzepten nimmt daher stetig zu«, beobachtet Elisa Seiler, Wissenschaftlerin am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT im badischen Pfinztal. Die Mengen an CFK-Recyclingmaterial sind groß: Beim Airbus 350 beispielsweise sind es über 65 Tonnen. »Hinzu kommen weitere relevante Ausschussmengen, die bereits bei der Produktion entstehen«, fügt Seiler hinzu.